Die Stiftung zukunftsfähige Südwestpfalz - links im Bild Stiftungsvorstand Bernd Schwitzgebel - unterstützte im vergangenen Jahr auch den studentischen Wettbewerb der RPTU im Rahmen des Kreisentwicklungsprozesses.
Sind Sie ein Zimmermann, der aus regionalen Hölzern eine Marke machen will? Oder ein Bäckereibetrieb, der sein Handwerk mit Digitalisierung kombinieren möchte? Haben Sie eine zündende Idee, wie Sie als Start up-Unternehmen neue Märkte erschließen wollen? Oder beschäftigen Sie sich in Ihrem Studium mit innovativen Themen, aber Ihnen fehlt noch etwas Geld für die begleitende Forschung? Dann wäre die „Stiftung zukunftsfähige Südwestpfalz“ für Sie der richtige Ansprechpartner.
Denn die vor erst fünf Jahren gegründete Stiftung hat es sich zum Ziel gesetzt, Wissenschaft und Forschung, Jugend- und Altenhilfe, Gesundheitspflege, Erziehung, Volks- und Berufsbildung, Kultur, Kunst und Denkmalpflege, Umwelt- und Naturschutz sowie Landschaftspflege in der Südwestpfalz zu fördern. Der Schwerpunkt der Stiftung liegt dabei auf der Förderung innovativer Ideen, Projekte oder Unternehmensgründungen, die geeignet sind, längerfristig neue, qualifizierte Arbeitsplätze in der Region zu schaffen sowie das Bild der Region zu verbessern. Außerdem will die Stiftung hier ansässige, talentierte junge Leute bei der Ausbildung unterstützen; sei es beim Studium an einer regionalen Hochschule oder bei der Aus- oder Weiterbildung im handwerklich gewerblichen Bereich.
Abwanderung von jungen Menschen
reduzieren
„Die Südwestpfalz ist so eine schöne Region - ideal für Familien. Aber viele junge Menschen wandern in die Städte ab, weil dort die Bildungschancen höher und das Arbeitsplatzangebot besser ist. Das schwächt die hiesige Region weiter, wodurch noch mehr Menschen abwandern“, erläutert Stiftungsvorstand Bernd Schwitzgebel aus Dahn. Seine Eltern waren es, die den finanziellen Grundstein für die Stiftung legten, die ihre beiden Söhne nach ihrem Tod aus ihrem Erbe ins Leben riefen. „Unsere Eltern waren stark in der Südwestpfalz verwurzelt und an ihrer positiven Entwicklung sehr interessiert“, erläutert Schwitzgebel. „Nach ihrem Tod waren mein Bruder und ich uns einig, dass ihr Geld auch hier in der Region bleibt.“
Rund 750.000 Euro betrug das Startkapital. Das wurde entsprechend angelegt und wird nach und nach ausgeschüttet, bis es aufgebraucht ist. Laut Stiftungssatzung können jährlich bis zu 50.000 Euro aus dem Stiftungskapital und zusätzlich Erträge aus dem Kapital für die oben genannten satzungskonformen Zwecke ausgeschüttet werden. Bislang wurden insgesamt knapp 70.000 Euro ausgeschüttet, weitgehend aus Erträgen.
Bernd Schwitzgebel begründet dies damit, dass die Stiftung noch vergleichsweise jung und noch weitgehend unbekannt ist. Gefördert wurde in der Vergangenheit unter anderem die Gründung des speziell für junge Leute entwickelten Berufsorientierungsprogramms „Mein mutiger Weg“. Das wurde in Hauenstein gegründet und hat seitdem seinen Weg durch die gesamte Republik gemacht. 2022 wurde es mit dem Zukunftspreis der Zukunftsregion Westpfalz ausgezeichnet. Gefördert wurde beispielsweise aber auch im vergangenen Jahr der studentische Wettbewerb „Das passgenaue Baumodul“ der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau, bei dem angehende junge Architektinnen und Architekten im Rahmen des Kreisentwicklungskonzepts des Landkreises Südwestpfalz seriell fertigbare Elemente zur Erweiterung oder Modernisierung von Altbauten in der Südwestpfalz entwickelten.
Über Förderanträge wird
zweimal im Jahr entschieden
Förderanträge können jeweils bis zum 31. Januar oder 31. Juli eines jeden Jahres bei der Stiftung zukunftsfähige Südwestpfalz per E-Mail eingereicht werden. Die entsprechenden Formulare können im Internet heruntergeladen werden.
Über die Zuerkennung von Fördermittel entscheidet der Stiftungsvorstand in seinen anschließenden Sitzungen. Dem Sitzungsvorstand gehören neben Bernd Schwitzgebel auch Landrätin Dr. Susanne Ganster, Professor Dr. Ralph Wiegland (Campus Pirmasens der Hochschule Kaiserslautern), Peter Kuntz (Vorstandsvorsitzender Sparkasse Südwestpfalz) und Bernd Knörzer (Geschäftsführer BEKA Metalltechnik, Höheischweiler) an.
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