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Kreis-Nachrichten - Mitteilungen des Landkreises Südwestpfalz
Ausgabe 47/2024
Kreisnachrichten
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Wenn der Alltag zur Herausforderung wird

Gemeinsam stark: Das Netzwerk Demenz in der Region Südwestpfalz unterstützt Fami-lien auf ihrem Weg und bietet wertvolle Informationen, Beratung und Hilfe..

„Netzwerk Demenz“ bietet Hilfe für Betroffene und Angehörige in der Südwestpfalz

Demenzerkrankungen verändern das Leben auf leise und schmerzliche Weise. Für die Betroffenen selbst, aber auch für ihre Angehörigen, ist diese Reise oft eine emotionale Achterbahnfahrt. Die vertrauten Routinen und Erinnerungen verschwinden nach und nach, und der Mensch, den man über Jahre kannte und liebte, scheint sich langsam zu entfernen. Für viele Angehörige ist dieser Prozess eine der schwierigsten Prüfungen, die das Leben bereithalten kann.

Die Aufgabe, jemanden zu pflegen, der sich nach und nach verändert, ist keine leichte. Aber mit den richtigen Hilfen, mit Zeit für sich selbst und mit einem Netzwerk an der Seite kann diese Herausforderung gemeistert werden.

In der Versorgungsregion Südwestpfalz setzt sich das Netzwerk Demenz engagiert dafür ein, dass Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen umfassende Unterstützung und Begleitung erfahren. Über die Website www.demenz-region-swp.de stehen wichtige Informationen, Kontaktmöglichkeiten und konkrete Hilfsangebote zur Verfügung, die Orientierung und Rat in jeder Phase der Erkrankung bieten.

Auch die Lokale Allianz für Menschen mit Demenz im Landkreis Südwestpfalz ist Teil dieses Netzwerks und widmet sich der wichtigen Aufgabe, das Thema Demenz sichtbar zu machen und Betroffene in die Gesellschaft zu integrieren.

Jeden Dienstag ist von 15 bis 16 Uhr die Demenz-Sprechstunde unter der Telefonnummer 06331/809-778 eingerichtet.

Das Netzwerk Demenz Südwestpfalz und die Lokale Allianz für Menschen mit Demenz sind bestrebt, Familien nicht allein zu lassen und ihnen einen Raum für Entlastung, Verständnis und Selbstfürsorge zu geben – weil sie wissen, dass nicht nur die Betroffenen, sondern auch die Angehörigen Hilfe brauchen, um diese Reise mit Würde und Zuversicht bestreiten zu können.

Die Belastung der Angehörigen und der Mut zur Selbstfürsorge

Für Angehörige ist die Begleitung eines Menschen mit Demenz oft eine enorme Belastung. Sie sind meist Tag und Nacht für den geliebten Menschen da, übernehmen Pflegeaufgaben und organisieren den Alltag – und dabei kann es leicht passieren, dass die eigenen Bedürfnisse in den Hintergrund geraten. Die ständige emotionale Anspannung, die Sorgen und die Unsicherheit über die Zukunft führen nicht selten zur Erschöpfung und überfordern Körper und Seele.

Hier tritt die Selbstfürsorge als wichtiger Pfeiler in den Vordergrund. Angehörige neigen dazu, die eigenen Bedürfnisse hintenanzustellen, um dem geliebten Menschen gerecht zu werden – doch ohne Pausen und Rückzugsmöglichkeiten ist die eigene Kraft schnell erschöpft. Selbstfürsorge bedeutet, sich regelmäßig Zeit für sich selbst zu nehmen und sich bewusst kleine Auszeiten zu gönnen, sei es ein Spaziergang, ein Treffen mit Freunden oder das Lesen eines Buches. Manchmal kann schon eine kleine Pause helfen, die innere Stärke zu bewahren.

Zweimal im Monat treffen sich die Selbsthilfegruppen, in denen sich Angehörige gegenseitig unterstützen können: Der Demenz-Stammtisch findet jeden zweiten Mittwoch im Monat um 15 Uhr im Café „Zum Schokoladengießer“, Hauptstraße 108 in Rodalben, statt. Und die Alzheimer Selbsthilfegruppe Pirmasens versammelt sich an jedem vierten Dienstag im Monat um 15 Uhr im Quartierstreffpunkt „Horebtreff“, Klosterstraße 9 in Pirmasens. Gerade der Austausch mit anderen kann eine starke Entlastung für die Seele sein – zu spüren, dass man mit seinen Gefühlen nicht allein ist, schenkt Kraft und Trost.

Weitere Informationen zu Unterstützungsangeboten für Demenz-Betroffene und deren Angehörige bietet bei der Kreisverwaltung Südwestpfalz die Leitstelle „Älter werden“, Karina Frisch, Telefon 06331 809-333, E-Mail k.frisch@lksuedwestpfalz.de

Mehr Informationen auch im Internet:

www.demenz-region-swp.de